Hilfe für heimische Wildbienen im Garten.

Lebendiger Garten: Lebensräume für Wildbienen im Garten schaffen.

Wer kennt nicht aus vergangenen Kindertagen die kleine süße Biene mit ihrem Freund, die den Kindern mit lustigen und gefährlichen Abenteuern Luftakrobatik gezeigt hat. Nun ja, die beiden gehören zu den Honigbienen. Aber betreibt man ein kleines Wortspiel und tauscht den ersten Teil des Wortes gegen Wild aus, so sind wir beim richtigen Thema.

 

 

Die Wildbienen sind grandiose Flugwesen, die nicht nur in unserer hiesigen Natur in Wald und Wiese vorkommen. Vielmehr findet man sie bei uns in den Gärten, wenn man sie dazu einlädt. Einladungen für Wildbienen im Garten sind leicht zu schaffen. Gestaltet man seinen Garten möglichst naturnah mit viel blühenden Stauden und Pflanzen, so bietet man den Wildbienen schon mal mehr Nahrungsmöglichkeiten und Lebensraum an. Solche Einladungen werden nicht nur von Wildbienen, sondern auch von anderen Tieren gerne benutzt. Das macht Gärten zu lebendigen Lebensräumen.

 

 

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Brutzellen und Eiablage.

 

 

Die Wildbienenweibchen legen eigenständig ihre Eier in eine Brutzelle ab. Sind alle Brutzellen mit Nahrung und einem Ei versorgt, hat das Wildbienenweibchen sein mühselig erschaffenes Lebenswerk erfüllt und stirbt. Die Lebenszeit von Wildbienen ist leider nur von kurzer Dauer. Das Weibchen lebt ca. 4-6 Wochen, das Männchen lebt etwas länger. Nach der Beendigung der jeweiligen Flugphasen werden Wildbienen nicht mehr gesehen. Die heranwachsende Brut verweilt noch bis zu einem Jahr in der Brutzelle und schlüpft dann erst nach einem Jahr.

 



Bücher-Collection |  Wildbienen

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Kuckucksbienen legen Eier in fremde Nester.


Nur zwei Drittel der heimischen Wildbienen bauen ihre Nester selbst auf eigene Art und Weise. Die sogenannten Kuckucksbienen verhalten sich bei der Eiablage ähnlich wie der Kuckuck bei den Vögeln. Die Kuckucksbienen verhalten sich wie die Schmarotzer. Sie legen ihre Eier in fremde Nester von Wildbienen. Die schlüpfende Kuckuckslarve tötet die Wildbienenlarve und frisst deren Pollenvorrat auf.

 

 

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Lebensraum schaffen durch wildbienenfreundliche Gärten.

 

Als Lebensraum begünstigen Wildbienen kleine strukturierte Lebensräume mit vielen Details wie Totholz, offene Bodenstellen, Steinhaufen oder Brombeerhecken. Sicherlich hat man das nicht direkt im Garten, aber man könnte es sogar interessant und dekorativ anlegen.

 

Ein Baumstamm, eine Wurzel oder schmuckvolle Steine könnten Anreize zum Ansiedeln von Wildbienen im Garten sein. Dazu stellt ein stetiges Blütenangebot von Stauden und Pflanzen von März bis September nicht nur für uns eine Bereicherung dar. Vielmehr wird das von Wildbienen für die Nahrungsaufnahme benötigt. Eine großzügige Wildblumenwiese statt des arbeitsreichen Staudenbeetes im kurz gemähten Rasen wäre ein Kompromiss, der sogar triste Rasenfläche aufwerten lässt.

 

Wenn auch sie über mehr Leben mit Garten nachdenken, dann denken Sie einfach mal um.



 

Redaktion&Foto: Andrea Mühlisch

 

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